Sich auf nur eine Begegnung zu beschränken fällt mir nach drei tollen Interviews und vielen anderen inspirierenden Gesprächen sehr schwer, allerdings komme ich immer wieder auf mein Interview mit Nobuhiro Suwa (Kaze No Denwa) zurück. Nach dem regen Email-Austausch und den diversen Hürden, die beiseitezuräumen waren, um dieses Interview zu ermöglichen, fühlt es sich bereits besonders an, als wir uns endlich mit Nobuhiro Suwa in der Lounge des Hotel Berlin, Berlin niederlassen. Das einstündige Gespräch zu einem der schönsten Filme des diesjährigen Programmes berührt mich letztendlich noch mehr als der Film selbst. Es ist eine so offene Begegnung und ein so weitreichender Austausch, dass ich noch heute sprachlos und vor allem dankbar bin. Obwohl es nur eine Stunde aus zehn Tagen Festival ausmacht, ist es für mich die Versinnbildlichung dessen, warum ich die Berlinale und unsere Arbeit dabei so sehr liebe. Johanna Die diesjährige Berlinale war für mich geprägt von vielen berührenden Begegn
Der Film Irmã hat sprichwörtlich eingeschlagen wie der pinke Meteorit, um den es die ganze Zeit geht - ein Meteorit aus Fragezeichen und sehr durchwachsenen Meinungen. Geht es überhaupt um den Meteoriten und was versinnbildlicht dieser? Nackte Frauen, die (wie wir aus den Nachrichten erfahren) auf einmal überall in Brasilien auftauchen. Alles ist feministisch angehaucht, aber was ist die Botschaft des Films? Allein die Handlung zusammenzufassen fällt mir zumindest schwer. Zwei Schwestern fahren aus ihrer gewohnten städtischen Umgebung raus aufs Land, um ihren Vater zu finden. Ihre Mutter liegt im Sterben und sie müssen klären, wie es anschließend weitergehen wird. Mit ihrer emanzipierten Art fallen sie im Dorf schnell auf. Zwischen den Handlungseckpfeilern: ganz viel Kunst, um es nett auszudrücken. Auch bei einigen Gesprächen untereinander werden wir nicht so richtig schlau aus Irma. Da sich niemand bereit fühlt, eine ganze Kritik zu schreiben, verleihen wir unserer Verwirrung in dies