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PERRO

PERRO

Regie Lin Sternal
Deutschland 2020

Produktion Stefan Sporbert, Rüdiger Heinze
Buch Lin Sternal
Kamera Julia Hönemann
Montage Iara Rodriguez Vilardebó
Musik Sebastian Olschewski
mit Joshua McCree, Miss Charyl

Spanisch, Miskito, Englisch
dt. Einsprache · engl. UT · 79 Min.
Dokumentarische Form
empfohlen ab 9 Jahren

Sa, 22.02. 13:00 Uhr Zoo Palast 2
So, 23.02. 09:30 Uhr Filmtheater am Friedrichshain
Mi, 26.02. 10:00 Uhr Urania
Fr, 28.02. 15:30 Uhr Zoo Palast 1

Im Radio wird vom geplanten Bau des fast 300 Kilometer langen El Gran Canal berichtet, der den Atlantik mit dem Pazifik verbinden soll. Die Nachrichtenstimme klingt weit entfernt, doch trifft das Vorhaben die indigene Gemeinde Bangkukuk im Süden Nicaraguas schwer. 120.000 Menschen droht die Zwangsumsiedlung. Auch Perro und seine Großmutter müssen um ihre Heimat fürchten. Die Älteren be- rufen sich auf Gott, mit Gebeten möchte die Großmutter den Jungen beschützen. Perro zieht weiterhin mit seinen Freunden durch den Dschungel, geht fischen, kümmert sich um die Tiere auf der kleinen Farm. Als sein Lehrer von der Schule abgezogen wird, muss Perro in die Stadt zu seiner Tante. In genauen Beobachtungen folgt der Film dem schweigsamen Jungen, erzählt vom unabwendbaren Abschied und Neubeginn.

On the radio, they are talking about the planned construction of the nearly 300-kilometre-long El Gran Canal to connect the Atlantic with the Pacific. The voices sound far away, but these plans hold devastating implications for the Indigenous Bangkukuk community in southern Nicaragua. Among the 120,000 people facing forced displacement are Perro and his grandmother. As the older people look to God for help, she too prays for her grandson’s protection while he roams the jungle with his friends, goes fishing and looks after the animals on their small farm. When the local school is closed down, Perro has to go and live with his aunt in the city. Keenly perceptive, this film follows the quiet boy in a tale of inevitable farewell and new beginnings.

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